Die berühmten Kuben der Albertina
Andy Warhol, Monet, Picasso: In der Albertina werden besonders eindrucksvolle Kunstwerke gezeigt. Vor dem Eingang der Albertina konnte sich Habegger mit einer aufwändigen Fixinstallation verewigen – und schuf damit selbst ein Kunstwerk. Die drei Kuben informieren auf innovative Art über die neuesten Ausstellungen. „Um derart bedeutende Werke zu bewerben, mussten natürlich auch die Werbeflächen außergewöhnlich werden“, erzählt Habegger-Projektleiter Clemens Riediger von einem komplexen Prozess, der mehrere Jahre akribische Vorbereitungsarbeit verlangte.
Die drei würfelförmigen Werbeflächen thronen schon seit 2003 über dem Eingang des berühmten Kunstmuseums. Sie sind Teil des aufsehenerregenden Entrées, das der österreichische Architekt und Künstler Hans Hollein gestaltet hatte, genau wie das 64 Meter langen Titan-Flugdach, das zu den Wahrzeichen Wiens zählt.
Bislang hatten aufwändige Kunststoffdrucke in diesen drei Kuben über das aktuelle Ausstellungsprogramm informiert. Doch mittlerweile hat die Albertina nicht nur drei Ausstellungsräume, sondern fünf – und musste über eine neue Bewerbungs-Möglichkeit nachdenken. „Technisch und architektonisch war es lange Zeit nicht möglich, die Anzeige-Kuben so zu adaptieren, dass gleichzeitig fünf Ausstellungen beworben werden konnten“, erzählt Clemens Strauß, Gebäudemanager der Albertina: „Mittlerweile ist das Vertrauen in die LED-Technik – auch im Außenbereich so weit gewachsen, dass wir uns dazu entschieden haben, die Anzeige-Kuben mit LED-Paneelen auszustatten. So kam Habegger ins Spiel“, erzählt er.
Die Technik-Profis bekamen damit einen komplexen Auftrag: Die Ausstellungen sollten abwechselnd beworben werden, ohne in die bestehende Architektur des historischen Gebäudes einzugreifen. Via Internet sollten die Anzeigen rasch angepasst werden können. Dadurch erwartete man sich eine Kosteneinsparung, da Montage, Entsorgung und Lagerung der Kunststoffdrucke wegfielen. Die Informationen sollten gestochen scharf bei Tag und Nacht sichtbar sein. Der Energieverbrauch musste reduziert werden – und damit sollte ein wertvoller Betrag zur Schonung der Umwelt gesetzt werden.
Clemens Riediger stellte sich als Projektleiter mit seinem Team dieser Herausforderung: „Es begann damit, dass wir den Statiker des berühmten Flugdaches beauftragten, uns bei der Umsetzung zu unterstützen“, erzählt Clemens Riediger, der für Habegger die Organisation und Leitung des speziellen Projektes innehatte. „So richtig spannend wurde das Projekt, als die Schlosser die alten Kuben öffneten – wir wussten ja nicht, wie diese innen aussahen. Tatsächlich waren viele Teile komplett verschweißt und mussten mit knapp 100 Trennscheiben aufgeschnitten werden.“
Mit vielen Behördengängen, Genehmigungen, Planungen und der kompletten Neukonstruktion dieser drei Kuben ging es weiter, bevor schließlich die fertigen Würfel montiert wurden: „Wir hatten eine Stunde Zeit, mit unseren Lkws die Kuben auf den Gehsteigen in der Wiener Innenstadt anzuliefern. Die Montage musste zügig erfolgen, schließlich sollte der Publikumsverkehr nicht gestört werden“, erzählt der Projektleiter.
Das meisterliche Kunstwerk, das Habegger nun gemeinsam mit seinen Partnerfirmen gefertigt hat, besteht aus 609 Teilen Stahl. Mehr als 3 Tonnen rostfreier Stahl und Aluminium wurden verbaut. 3027 Schrauben, 2040 Muttern und 5055 Beilag-Scheiben verbinden alle Teile. Vier Hochleistungslüfter sorgen für die richtige Kühlung der LED-Screens. Drei hoch effiziente Displays liefern brillante Farben und perfekten Kontrast, angepasst an die Umgebungshelligkeit.
Clemens Riediger (Projektleitung und LED Display Techniker Habegger)
Karl Trilsam (eww Anlagentechnik GmbH)
Martin Stelzhammer (Motionworx GmbH)
Christian Urban (Multicolor GmbH)
Rudolf Christian Petrak (Stahlbau Assistent Habegger)
Gregor Schmid (Logistik & Stahlbau Assistent Treevent)
Matthias Haager (Stahlbau Assistent Treevent)
Manuel Schatz (LED Display Techniker Habegger)
Habegger Warehouse, Trucking und Dispo
©Habegger/Leonardo Ramirez